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Neuigkeiten

Warum (k)ein Halm stehen bleibt

Von

Jenny Thümmler

Veröffentlicht in In eigener Sache, Wohnumfeld Auf August 27, 2020

Die Rasenmahd an unseren Objekten ist ein schwieriges Thema. Man kann sie einfach nicht allen recht machen. Manchen Mietern wird zu selten gemäht, manchen zu häufig. Auch in diesem Sommer erreichten uns wieder Nachfragen dazu. Wir versuchen seit Jahren, den goldenen Mittelweg zu finden. Wo viele Menschen zusammen wohnen, existieren viele Meinungen. So suchen wir Orte, die mal eher der Natur dienen und mal eher die Mieter zufrieden stellen, die sich einen ordentlich gemähten Rasen wünschen. Es bleiben dort, wo Flächen weniger genutzt werden, auch mal Blumenfelder stehen, zum Beispiel auf Grünstreifen vor den Häusern. An häufig betretenen Flächen wie Wäscheplätzen hingegen eher nicht.

Wir haben die Rasenmahd an den meisten Objekten auf sechsmal pro Jahr festgesetzt. Durch diesen Turnus sollen die  manchmal geräuschintensiven Arbeiten nicht gefühlt andauernd stattfinden. Damit unsere Mieter auch ihre Ruhe haben. Wiederum andererseits sind es auch an die Vegetation angepasste Zeitabläufe.

Planbarkeit für Hausmeister

Bei diesen Entscheidungen sind immer auch die Belange der Hausmeisterfirmen zu bedenken, die in unserem Auftrag die Grünflächenpflege übernehmen. Sie müssen ihre Arbeit planen können, brauchen also relative feste Termine für die Mahd.  Für die großen Grünflächen sind auch große Maschinen nötig. Dadurch entstehen Einschränkungen beim Befahren der Wiesen. Und schließlich sollen auch die Mitarbeiter der Firmen ihre Arbeit erledigen und ihr Geld verdienen können. Kurz: Alles soll auch wirtschaftlich sein. Unter den schattigen Bäumen, wo das Gras gut wächst, dann häufiger zu mähen als auf der angrenzenden Wiese in der prallen Sonne, ist leider auf Dauer nicht möglich.

Übrigens verwenden unsere Hausmeisterfirmen kein Glyphosat zur Unkrautbekämpfung. Das haben wir uns nach dem Stadtratsbeschluss aus dem Frühjahr 2018 von allen schriftlich bestätigen lassen.

Immer wieder gibt es auch Sonderfälle wie die Margheritenwiese an der Leschwitzer Straße, wo sich in der Blütezeit kein Rasenmäher sehen lässt. Im vergangenen Frühjahr gab es auch regelrechte Krokus-Wiesen, zum Beispiel an der Johannes-Wüsten-Straße. Und auch unsere Wiesen auf dem Hafengelände lassen wir gern blühen. Darüber freuen sich nicht nur Insekten und Bienen.

Für alle, die Garten und Grünfläche direkt an ihrem Zuhause ganz individuell selbst gestalten wollen, haben wir übrigens immer mehr Wohnungen mit Mietergarten. Zum Beispiel am Nordring, an der Schlesischen Straße, der Albrecht-Thaer-Straße, der Jonas-Cohn-Straße und bald an der Arthur-Ullrich-Straße. Und auch dort soll ausdrücklich vorübergehend nicht gemäht werden. Dann nämlich, wenn das frisch eingesäte Gras erstmal kräftig genug werden soll. Ein Rasenmäher würde die zarten Halme gleich wieder aus der Erde reißen.

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